Die kraftvolle Energie der Thai-Massage
Sanfte Klänge im Hintergrund, duftendes Massageöl und filigrane Hände, die über verspannte Muskeln gleiten. Die Thai Massage gilt als Inbegriff für Wellness und Erholung.
Thai Massagen haben ihren Ursprung in der ayurvedischen indischen Heilkunst und folgen dem Ansatz, Energieblockaden zu lösen, um Krankheiten vorzubeugen. Körper und Seele kommen in Einklang. Schmerzen werden gelindert. Das steigert unsere Leistungsfähigkeit und das ganzheitliche Wohlbefinden.
Eine Thai Massage bietet Entspannung abseits von Hektik und Alltagsstress in einem exotischen Ambiente, in dem man sich fast ein bisschen wie im Urlaub fühlt. Thai Massagen fanden in den 1990er Jahren ihren Weg nach Deutschland und hatten bald begeisterte Anhänger. Sie werden in privaten Massagepraxen, in Hotels, Spas und Yogazentren angeboten. Die Thai Massage ist auch unter dem Namen Thai Yoga Massage bekannt, denn sie verbindet Dehnungen des Körpers mit fließenden Massagebewegungen.
Geschichte und Herkunft der Thai-Massage
Die traditionelle Thaimassage ist im Buddhismus verwurzelt. Ihre Anwendungen und Elemente sind mit dem indischen Yoga und seinen Energielinien verwandt. Laut Überlieferungen wurde die Thaimassage von indischen Mönchen nach Südostasien gebracht.Sie entwickelten ihre Techniken, um schmerzhaften Folgen der Meditationsstellungen entgegenzuwirken. Im Laufe der Jahrhunderte hat auch die traditionelle chinesische Medizin Einfluss auf die Praktiken der Thaimassage genommen, indem sie Elemente der Akupressur übernahm. Masseure und Masseurinnnen der thailändischen Heilbehandlungen sind meist tief religiöse Menschen, die ihre Arbeit mit Achtsamkeit, Mitgefühl und anteilnehmender Freude ausführen.
Thaimassagen wurden in früheren Zeiten zu therapeutischen Zwecken angewendet. Diese Praxis setzte sich bis heute fort, wobei sie den Bedürfnissen der breiten Bevölkerung angepasst wurde.Die Thai Yoga Massagen hielten in den Neunzigerjahren Einzug in unsere Wellnesszentren und sind seitdem nicht mehr wegzudenken. Verschiedene Schulen in Deutschland bieten Ausbildungen und Zertifizierungen zum Therapeuten für Thaimassagen an, bei denen eine risikoarme und anspruchsvolle Anwendung der Thaimassage vermittelt wird.
Behandlung und Wirkung der Thaimassage
Drücken, Kneten und Strecken – die traditionelle Thai Massage ist anders als eine Massage beim Physiotherapeuten. Die Masseurin dehnt und streckt den Patienten unter vollem Körpereinsatz. Hierbei werden Handballen, Ellen und Ellenbogen sowie die eigenen Knie genutzt, und nicht selten stellt sich der Therapeut mit seinem kompletten Körper auf den Patienten, um Druck auf verkrampfte Muskeln auszuüben. Dabei werden einzelne Körperpartien mal sanft, mal kräftig bearbeitet und angenehm durchwärmt.
Gemäß der ayurvedischen Lehre werden dabei verschiedene Energiepunkte und -leitbahnen aktiviert, die so genannten Marmapunkte. Die Energie kann wieder uneingeschränkt fließen. Durchblutung und Lymphfluss werden angeregt. Eine Ganzkörper-Thaimassage beginnt an den Füßen und arbeitet sich nach oben vor. Das heißt, es werden nacheinander Füße, Beine, Rücken, Seiten, Arme, Hände, Rücken, Kopf und Gesicht massiert. Meist arbeiten die Therapeuten mit Aromaölen und heißen Kräuterpackungen. Die Thaimassage ähnelt der Lomi-Lomi-Massage. Die aus Hawaii stammende Heilbehandlung der Schamanen bedient sich ebenfalls der Techniken „Reiben, Kneten und Drücken mit Ellbogen und Unterarm“, um Körper und Geist zu vereinen. Lomi-Lomi ist auch als „hawaiianische Tempelmassage“ bekannt.
Hot-Stone-Massagen
Bei der Hot-Stone-Massage werden auf 60° Celsius erwärmte Vulkansteine auf dem Rücken platziert. Der Körper wird angenehm durchwärmt. In Kombination mit kostbarem ätherischem Öl führt die Behandlung zu einer körperlichen und seelischen Tiefenentspannung, die Schmerzen lindert, das Gewebe stärkt und Schlacken abtransportiert. Ein schöner Nebeneffekt dieser heißen Rückenmassage ist, dass sich die Poren der Haut öffnen und die pflegenden Inhaltsstoffe des Massageöls noch besser aufgenommen werden können.

Energielinien und Ayurveda
Die traditionelle Thaimassage umfasst ein System verschiedener Techniken. Dazu gehören Druckpunktmassage, Yogaelemente, Gelenkmobilisationen und Aromatherapie. Die thailändische Bezeichnung der Massage lautet „Nuat Phaen Boran“, was „heilsame Berührung nach uraltem Muster“ bedeutet. Die Basis der Thaimassagen ist das ayurvedische System der Energielinien, die den Körper durchziehen. Auf diesen Linien liegen spezielle Punkte, die mittels Akupressur stimuliert werden, ähnlich wie bei der japanischen Shiatsu-Massage. Der Druck auf bestimmte Punkte und Energielinien lindert Schmerzen und andere Beschwerden wie Schlafstörungen und Magenprobleme. Bei den Dehnpositionen der Massagen wird der Kunde angeregt, tief zu atmen und dadurch seiner Muskulatur Sauerstoff zuzuführen. Tiefe Atmung fördert außerdem die Entspannung sowie die Regeneration des gesamten Kreislaufs.
Was bewirkt die Thai Massage im Körper?
Das Besondere an der thailändischen Tradition ist, dass der Therapeut seinen ganzen Körper für die Massage einsetzt.
- Eine Thai Massage aktiviert die Selbstheilungskräfte
- Druckpunktmassagen verbessern die Blutzirkulation
- Dehnungen sorgen für Muskelentspannung
- Streckung der Rotation der Gelenke wirkt sich positiv auf die Beweglichkeit aus
- Yogapositionen verbessern die Körperhaltung
- Schlafstörungen und innere Unruhe können gelindert werden
- Durch die Tiefentspannung werden die inneren Organe besser durchblutet
- Der Stoffwechsel wird angeregt.
- Achtsame Berührungen lösen körperliches Wohlbefinden und Entspannung aus.
Gemäß der traditionellen Lehre wird eine Thai-Massage am Boden auf einer Matte durchgeführt. Der Therapeut befindet sich somit auf der gleichen Ebene wie sein Patient und kann sein eigenes Körpergewicht optimal einsetzen, um Druck, Kraft und Energie auf den Patienten zu übertragen. Der Masseur arbeiten mit dem Druck seiner Daumen, dem Handballen, der Arme sowie mit Ellenbogen, Beinen, Füßen und Knien. Anspannung und Entspannung wirken im Einklang mit sanften Bewegungen und ermöglichen eine tiefe Regeneration der schmerzenden Muskeln.
Einfach mal die Seele in einer thailändischen Wellness Oase baumeln lassen! Die Massagen wirken dem Alltagsstress entgegen und geben uns neue Kraft. Durch spezielle Akupressurtechniken, vergleichbar mit der japanischen Shiatsu-Massage, werden Energiepunkte des Körpers stimuliert und entlastet. Die Fußreflexzonenmassage bedient sich ebenfalls dieser Technik.
Wie lange dauert eine Thai Massage, und wie oft kann ich sie durchführen lassen?
Je nach Körperregion bieten sich unterschiedliche Behandlungen und Massagestile an, nach denen sich die Dauer der Anwendung richtet.
Eine ausgedehnte Thaimassage kann mitunter sogar bis zu zweieinhalb Stunden dauern. Thaimassagen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um eine langanhaltende Wirkung zu erzielen. Zielführend sind wöchentliche Anwendungen. Falls das nicht möglich ist, sollten es zumindest mehrere Massagen pro Monat sein.Zwischen den Behandlungen sollten Sie Ihrem Körper eine Regenerationszeit von mindestens 36 Stunden gönnen, damit sich der Stoffwechsel von der anspruchsvollen Massage erholen kann.
Wann ist eine Thai Massage nicht zu empfehlen?
Thai Massagen dienen der Vorsorge und sind bei einem akuten schweren Krankheitsfall nicht zu empfehlen. Dies gilt besonders für Menschen mit Fieber, offenen Wunden, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie Verletzungen an Knochen, Gelenken und Muskeln. Patienten mit chronischen Beschwerden der Wirbelsäule sollten ihren Arzt um Rat fragen, bevor Sie sich für eine Thai Massage anmelden.
Auch Schwangere sollten nicht zur Thai Massage gehen. Bestimmte Reflexzonen sollten in der Schwangerschaft nicht massiert werden. Außerdem sind die verschiedenen Yoga-Positionen für Schwangere unpraktisch oder unbequem.

Wie gefährlich ist eine Thai Massage?
Die Antwort lautet: Sie ist nicht mehr oder weniger gefährlich als andere Massagetechniken auch. Thai-Masseurinnen und -masseure sind professionell, zertifiziert und verstehen ihr Handwerk. Sie wissen, wie der Körper funktioniert und an welchen Stellen Muskeln, Nerven und Adern verlaufen. Wer unsicher ist, sollte dies zu Beginn der Behandlung ansprechen und darum bitten, die Reizstärke zu senken, wenn die Massage zu unangenehm wird.
Eine Thai Massage wirkt kraftvoll gegen Verspannungen, aber muss sie zwangsläufig schmerzhaft sein? Muskelschmerzen sind ein Anzeichen für die tiefgreifende Wirkung. Durch die Druckmassage werden Verklebungen der Faszien effektiv gelöst und Muskeln gedehnt. Je stärker die Beschwerden sind, desto mehr Druck muss die Masseurin auf die jeweiligen Punkte ausüben. Das kann zu Schmerzen führen und Muskelkater auslösen. Die Masseurin oder der Masseur gehen gerne auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden ein. Wem die Massage zu stark ist, teilt dies am besten sofort mit, damit die Reizstärke der Massage an die individuellen Bedürfnisse und Empfindungen des Massierten angepasst werden können.
Die traditionelle Thai Massage ist eine ganzheitliche Behandlung. Sie kombiniert Akupressur, Dehnung, Meditation und Energiearbeit. Doch gerade diese effektive Wirkweise führt dazu, dass die Massage manchmal als schmerzhaft empfunden wird.
Einige Thai-Massagetechniken sind nicht ganz unumstritten, zum Beispiel das Drücken der Hauptschlagader am Bein. Ärzte des Thailändischen Roten Kreuzes warnen davor, dass dies zu Blutgerinnungen führen kann. Weitere Infos zu "So gefährlich kann eine Thaimassage sein".
Was bringt eine Thai Massage?
Für eine Thai Massage gibt es viele gute Gründe: Muskelverspannungen werden gelöst und Schmerzen gelindert. Das gilt insbesondere für diejenigen unter uns, die eine sitzende Tätigkeit ausüben. Nacken- und Rückenprobleme gehören zu den am meisten verbreiteten Beschwerden unserer Gesellschaft. Die Thai Massage wird sogar zur Stimulation gelähmter Muskeln verwendet. Die inneren Organe werden durchblutet und gekräftigt. Massagen bauen Stresshormone ab, und das komplette Körpergefühlverbessert sich. Die Berührungen sorgen für eine tiefe Entspannung und inneren Frieden. Die Patienten fühlen sich gestärkt und leistungsfähig. Körperöle und Kräuterbalsam pflegen außerdem die Haut und machen sie weich und geschmeidig.
Bei der Thai Massage gibt es viele verschiedene Stile, die sich durch dynamisch-kraftvolle Aspekte auszeichnet. Jeder Massagetherapeut entwickelt je nach Wissensstand und Fähigkeit eigene Vorgehensweisen. Alle folgen jedoch der ayurvedischen Lehre, entlang zehn ausgewählter Energielinien (Thai: sen sip) zu massieren. Diese ziehen sich wie ein energetisches Netz durch den Körper. Die Thai Massage ist geprägt durch die indischen und chinesischen Einflüsse des Yoga und der Akupressur.
Die Zeit, die wir bei der Thai Massage verbringen, ist wertvolle Zeit abseits des Alltagsstresses. Massagepraxen sind Orte der Entspannung, an denen wir unsere Seele baumeln lassen dürfen. Das ganze Ambiente ist auf unser Wohlbefinden ausgerichtet. Ob Rückenmassage mit Hot Stones, Ganzkörpermassage oder Fußmassage, hier tanken wir Ruhe und Kraft und lassen uns verwöhnen.